01.04.2019

2600 Kilometer in 101 Tagen

Gerhard Stadtmüller auf seiner Pilgerreise
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Gerhard Stadtmüller auf seiner Pilgerreise

Gerhard Stadtmüller pilgerte von Stuttgart-Stammheim auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.

Rund 75 Gäste kamen zu seinem Bildervortrag am vergangenen Samstag ins KinzigHaus nach Loßburg. Charmant und witzig erzählte Gerhard Stadtmüller von den Erlebnissen und Begegnungen auf seinem Weg zur Kathedrale von Santiago de Compostela, in der der Apostel Jakobus seine letzte Ruhestätte haben soll und auch warum Loßburg eine so wichtige Rolle auf seine Pilgerreise gespielt hat.

Kurz nach dem Eintritt in den Ruhestand ging es Mitte April, bepackt mit einem Rucksack und der Jakobsmuschel los. Der Jakobsweg ist der bekannteste Pilgerweg Europas der auch durch Loßburg führt. Fast täglich kommen über die Sommermonate Pilgerer zur Loßburg Information um sich den Pilgerstempel abzuholen. So auch Gerhard Stadtmüller, jedoch nicht wegen des Stempels sondern vielmehr um sich nach dem Bahnhof und nach einer Krankengymnastik- Praxis zu erkundigen. Die Achillessehne schmerzte und es sah so aus, dass Loßburg das Ende seiner Reise sein wird. Dank der spontanen und erfolgreichen Behandlung seiner Fußprobleme, der netten Physiotherapeutin in der Loßburger Praxis auf dem Weg zum Bahnhof, konnte Gerhard Stadtmüller seine Pilgerreise fortsetzen.

Solche Begegnungen und Zufälle waren es, die den sportlichen Ruheständler bestärkten den steinigen Weg bei Regen, Kälte aber auch bis zu 40 Grad Hitze nach Spanien zu gehen. Anfangs waren es rund 20 km, am Ende sogar 40 km pro Tag und ein paar durchgelaufene Wanderschuhe, so Gerhard Stadtmüller. Ende Juli wurde er von seiner Frau in Santiago de Compostela empfangen. Rund 14 Kilo hat er auf der Strecke verloren aber ein Vielfaches an Erfahrungen gewonnen.*

Der Eintritt zum Vortrag war kostenlos. Es wurden Spenden für den Loßburger Schulwald gesammelt.